Am Mittwoch dem 16. September 2015 fand die diesjährige Generalversammlung der Bissendorfer Energiegenossenschaft e.G. (BiEneG) unter Beteiligung von 69 Mitgliedern im Wissinger Eck statt.
Die mittlerweile auf 168 Mitglieder (166 zum Ende 2014) angewachsene Energiegenossenschaft kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurückblicken: Die Windenergieanlage in Ellerbeck, an der die BiEneG nunmehr mit 49% beteiligt ist, und deren Vorstand die kaufmännische Betriebsführung übernommen hat,erfüllt mittlerweile alle Erwartungen an einen störungsfreien und einträglichen Betrieb.
Im aktuellen Jahr wird auch das Windaufkommen als sehr gut eingeschätzt. So ist sowohl mit guten Erträgen als auch mit voll ausreichender Liquidität der Betreibergesellschaft zu rechnen. Im ersten Halbjahr 2015 konnte die Windenergieanlage 2.350 Mwh Strom erzeugen. Dies entspricht dem Bedarf von fast 1.600 Haushalten.
Die anwesenden Mitglieder beschlossen einstimmig den Jahresabschluß und die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.
Neben der Vorstellung der Geschäftszahlen des Jahres 2014 war die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit der Osnabrücker Nachbargenossenschaft nwerk ein zentraler Punkt der Generalversammlung: In Zusammenarbeit mit den Bürgerwerken e.G., einem Zusammenschluss von momentan 37 Energiegenossenschaften werden nun auch Bissendorfer Bürger in naher Zukunft die Möglichkeit haben, über die beiden lokalen Genossenschaften BiEneG und nwerk garantiert 100 prozentigen Ökostrom aus bekannten, genossenschaftlichen Ökostromanlagen zu einem fairen Preis zu beziehen.
Damit erschließt sich die BiEneG ein neues Geschäftsfeld, welches zukünftig die direkte Vermarktung des selbsterzeugten Stroms an ihre Mitglieder und andere Bürger ermöglichen soll. Hierzu wurde in Anwesenheit der Mitglieder eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Vorständen der beiden Genossenschaften BiEneG und nwerk unterzeichnet.
Kunden des „Bürgerstrom Osnabrücker Land“ (unter diesem Namen soll der Bürgerstrom regional vermarktet werden) unterstützen damit die Arbeit der beteiligten Energiegenossenschaften, welche die Energiewende in Bürgerhand umsetzen und machen sich unabhängig von den Konzernen der alten Energiewirtschaft. Die Wertschöpfung aus dem Stromvertrieb bleibt vor Ort und stärkt die regionalen, dezentralen Ökostromerzeuger. Dadurch können langfristig professionelle Strukturen in der ehrenamtlich geführten Energiegenossenschaften aufgebaut und weitere Projekte finanziert werden.